Ergebnis
Für den Presenter habe ich den Namen LoungeControl ausgewählt. Control steht normal für (Fern-)Bedienung und Lounge für etwas Exklusives, Gediegenes. Er soll auch in Bezug auf das Design verdeutlichen, dass das Gerät nicht nur einen einfachen Gebrauchsgegenstand darstellt, sondern einen Hauch zum Luxeriösen aufweist. Gestalterisch habe ich dies versucht umzusetzen, in dem ich mich größtenteils auf geometrische Grundkörper beziehe, wie Kreis (einheitliche Radien) und Rechtecke. Im Profil erkennt man gut die dynamische Linie der Oberschale, die einerseits die Eleganz und Leichtigkeit verkörpert und andererseits die Zeigerichtung des Gerätes vorgibt. Dieses dünne Band wird getragen von einem massiven Fuß, der sich nach oben hin verjüngt. Dieser bewirkt ebenfalls, dass das Gerät steht und somit einen indviduellen kraftvollen Charakter erhält. Der Massenschwerpunkt liegt also relativ weit unten, wodurch sich eine bessere Handhabung ergibt, weil das Gerät in die Handinnenfläche drückt. Das Gewicht trägt ebenfalls dazu bei, dem Benutzer eine gewisse Wertigkeit und Qualität zu bieten, was durch die hochglanzlackierte Oberfläche und den Tasten aus Aluminium unterstrichen wird. Die untere Schale ist der besseren Griffigkeit wegen leicht profiliert und mit einem Gummilack überzogen.
Das Tastaturfeld ist symmetrisch angeordnet, wobei sich die wichtigsten Funktionen zentral befinden, die weniger häufig benutzten außerhalb. Die Funktiunszuweisung ist wie folgt: 1-Escape, 2-Mute, 3-linke Maustaste, 4-rechte Maustaste, 5-Page up, 6-Page down, 7-Laser, 8-Taskswitch, 9-Menu (freikonfigurierbar und u.a. Play/Pause, Volume usw.), IR-Laser - unterhalb des Gerätes mit dem Zeigefinger steuerbar. Da der IR-Laser den Cursor auf der Obefläche direkt bewegt, habe ich den Taster dafür auf den Zeigfinger gelegt. Damit besteht die Möglichkeit einerseits den Cursor auf der Oberfläche zu bewegen und gleichzeitig mittels Rot-Laser-Taster die Bewegung visuell verstärken und andererseits kann ich beispiels-
weise mittels zusätzlichem Drücken der linken Maustaste ein Fenster groß ziehen.
Lösungsansätze
Da, wie bei der Recherche bereits zu lesen war, die Hand nicht überstreckt werden darf, ergibt sich bei der formalen Gestaltung von der Seite her gesehen ein Winkel; der aus Zeigerichtung und Greifrichtung. Dieses Merkmal möchte ich bei meinem Objekt unbedingt aufgreifen, da ich es als wichtig empfinde, dass ein Gerät seine Funktion und die Handhabung in seiner äußeren Gestaltung erkennbar werden lässt. Da sich der Daumen aus anantomischen Gründen den anderen Fingern gegenüber stellen kann (sh. Sattelgelenk), ist auch eine optimale Bedienbarkeit auf der „Zeigerichtung“ möglich.
Meine Zielstellung ist es, das Gerät für Nutzer leicht verständlich und anwendertypisch zu gestalten. Nicht zu komplex und verspielt, sondern klar gegliedert. Die Zielgruppe ist im gestalterischen, sowie im technischen Bereich zu suchen, die auch die Ästhetik eines Gegenstandes schätzen. Der ideale Anwender nutzt den Presenter um bei einer Beamer-Präsentation btw. -vortrag frei agieren zu können, auch in wesentlich komplexeren Programmen als beispielsweise PowerPoint.
Recherche
Für Geräte die von der Hand umgreifend benutzt werden muss man sich vor der Gestaltung einige Fragen stellen: z.B. Wofür ist es? Wie oft benutze ich es? Wie groß darf es sein und wie schwer? (Abhängig vom Gebrauch) Erst, wenn diese geklärt sind, kann es mit Gestaltung losgehen. Auf dieses Projekt bezogen, erfolgt die Recherche in den Gebieten Laserpointer, Fernbedienung, und Presenter aber auch Akku-Schrauber, Gartenspritze und Fön. Wie auf den Bildern zu sehen, sind in den ersten drei Bereichen die Geräte sehr ähnlich. Sie weisen allesamt eine Hauptrichtung auf; die Zeigerichtung in der der Laser hinausläuft. Der Laser bildet im Profil also die Verlängerung des Gerätes, was Sinn macht, wenn man sich an den guten alten Zeigestock erinnert. Der große Nachteil allerdings ist, dass bei der Benutzung die Hand einer Überstreckung unterliegt (sh. Laserpointer-Bild). Besser sind da die Produkte aus den anderen drei Gebieten. Sie zeigen einerseits die Arbeitsrichtung an (z.B. in die das Wasser aus der Spritze kommt), berücksichtigen aber auch die natürliche Griffhaltung, die von der Vertikalen um ca 12° abweicht. Den Daumen zur hauptsächlichen Steuerung zu benutzen ist wichtig, da nur er über ein sogenanntes Sattelgelenk verfügt. Es hat zwei Bewegungsachsen, was es uns ermöglicht Seit- zu Seitbewegungen sowie Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen auszuführen. Für eine Nebensteuerung kann der Zeigefinger mit einbezogen werden, da bei kleinen leichten Gegenständen die anderen drei Finger zum Festhalten/Fixieren ausreichen.